„Habedere zämmo“ am Jugendplatz

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Der Jugendplatz „Habedere“ in Lustenau ist ein Ort, an welchem sich verschiedene Jugendgruppen, unterschiedlichen Alters mit unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten, Mädchen und Jungen mit unterschiedlichen Lebensgeschichten und unterschiedlichen kulturellen Backgrounds aufeinandertreffen und ihre Freizeit zusammen – oft „gezwungenerweise“ – verbringen. Schon alleine diese Voraussetzung kann Konfliktherde auflösen.

Aus diesem Grund sehen wir unsere Aufgabe – unter anderem – auch darin, die Jugendlichen während der warmen Tage2. Platz Linus Szepan_1 im Jahr zu begleiten, zu unterstützen und ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen.

Unser großer Vorteil und auch unsere Stärke ist u.a. die Beziehung zu den jungen Menschen, aber wir legen auf großen Wert auf vorurteilsfreie und wertfreie Begegnungszonen. Wie schon in den vorigen Jahren haben wir den Fokus auf den Jugendplatz „Habedere“ gelegt, da die Fachkräfte der Offenen Jugendarbeit dringlichen Handlungsbedarf erkennen. In den Jahren zuvor waren die Themen „Mädchen im Vordergrund“ und „Einbindung von Neu-Heimischen Jugendlichen“ – dieses Jahr wird der Schwerpunkt auf „Rückzugsorte schaffen sowie Identitäts- und WIR-Gefühl entwickeln“ gelegt. Auch „Mädchen ins Zentrum“ wird weiterhin ein wichtiges Ziel unserer Arbeit sein. Wie bereits erwähnt sind sehr viele verschiedene Jugendgruppen – mit den unterschiedlichsten Interessen – vor Ort. Die jungen Menschen haben einen starken Rückzugswunsch bei diesem großen offenen Platz. Sie fühlen sich – so von den Jugendlichen selber beschrieben – wie auf einem „Präsentierteller“. Knapp 30 jugendliche BesucherInnen des Vorjahres haben das Bedürfnis nach Rückzugsmöglichkeiten auf diesem großen Platz geäußert. In der BesucherInnenversammlung im April wird geprüft, ob dieser Wunsch noch aktuell ist. Die Fachkräfte der OJAL rechnen mit ca. 15 – 20 jungen Menschen, welche aktiv bei der Umsetzung mitwirken möchten. Der Wunsch nach Rückzug, der Wunsch nach „unter sich sein können“ ohne kontrolliert zu werden, ist ein natürliches Bedürfnis eines jungen Menschen. Die Jugend(sozial)arbeiterInnen werden die Gruppen dabei unterstützen, ihre eigene kleinen Nischen zu schaffen, was ein Gefühl von Geborgenheit hervorrufen kann, damit die freie Entwicklung nicht gestört wird.

WIMG_9871 2ährend dieses Prozesses werden die Jugend(sozial)arbeiterInnen immer wieder das Thema „Gemeinsam beim Jugendplatz“ thematisieren. In verschiedenen Gruppen- und

Einzelgesprächen und sonstigen Workshops wird das Augenmerk auf das „WIR“ gelegt. Hier sehen wir die Partizipation als ein hilfreiches sozialarbeiterisches Werkzeug, aber auch niederschwellige und spontane Aktionen (wie z.B. gemeinsames Grillen mit verschiedenen Dialoggruppen) stärken das WIR-Gefühl. Denn wir sind überzeugt, dass wenn Personen

miteinbezogen werden dies eine gute Voraussetzung ist, dass sie sich mit der „Sache“ identifizieren können und damit ein „WIR – gemeinsam beim Jugendplatz“ entstehen kann.IMG_0003

Dies wäre auch eine gute Vorbeugung für möglichen Vandalismus, wie er leider gerade vor kurzem stattgefunden hat.

Damit die jungen Menschen ihre Energien positiv nutzen können, wäre es möglich, die Rückzugsorte kreativ, beispielsweise mit Graffiti, zu gestalten. Die Bewegung von jungen Menschen zeichnet sich oft durch Flexibilität aus. Dieser Stärke möchten wir entgegenkommen um gemeinsam mit ihnen mobile, flexible Rückzugsräume kreativ zu gestalten.

Das Team ist motiviert und positiv gegenüber der Arbeit beim Jugendplatz eingestellt, was eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein gutes, gleichberechtigtes und gewaltfreies Miteinander ist.

Programm: „Habedere zämmo“ am Jugendplatz

Zeitplan:

Samstag, 21.04.2018 / 14.00 Uhr
Samstag, 30.06.2018 / 13.00 Uhr
Samstag, 30.06.2018 / ab 12.00 Uhr
Donnerstag, 12.07.2018 / ab 14.30 Uhr
Freitag, 13.07.2018 / ab 16.00 Uhr
Samstag, 14.07.2018 / ab 16.00 Uhr
Donnerstag, 19.07.2018 / ab 15.00 Uhr
Samstag, 08.09.2018 / ab 15.00 Uhr
Freitag, 05.10.2018 / ab 9.00 Uhr
Samstag, 06.10.2018 / ab 9.00 Uhr
Sonntag, 07.10.2018 / ab 15 Uhr

 

Dieses Projekt wird von der Marktgemeinde Lustenau, Land Vorarlberg (Sozialfonds) sowie der koje Vorarlberg unterstützt!

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